Der Liverpool FC hat die Möglichkeit ausgeschlagen, Teil der Dokureihe „All or Nothing“ zu sein. Jürgen Klopp sieht keine Vorteile in einem solchen Projekt.

Amazon hat mit der Dokumentationsreihe „All or Nothing“ bisher viel Lob eingefahren. Nach verschiedenen NFL-Teams und dem neuseeländischen Rugby-Nationalteam stand in der Vorsaison mit Manchester City erstmals ein Fußballteam im Mittelpunkt der Serie. Dort tauchten die Reds bereits in einer Nebenrolle auf. Unsere 0:5-Niederlage beim späteren Meister wird ebenso beleuchtet, wie die beiden Champions League-Viertelfinale. Laut einem Bericht der Daily Mail hätte der LFC nun selbst Star der Doku werden können.

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„All or Nothing“ blickt hinter die Kulissen eines Vereins, verfolgt Training, Kabinenansprachen und private Szenen hautnah. Aus Fansicht mag das zuerst einmal sehr interessant klingen, Manager Jürgen Klopp ist von dem Format allerdings nicht begeistert. Der Boss sehe in „All or Nothing“ keine Vorteile für die Mannschaft und sei der Meinung, dass sich Spieler vor der Kamera anders verhalten würden.

Klopp wünscht keine Ablenkung

Für den Liverpool FC wäre es nicht die erste Zusammenarbeit mit einem externen Fernsehsender gewesen. 2012 entstand mit Fox Soccer und Channel 5 unter dem damaligen Trainer Brendan Rodgers die Dokuserie „Being Liverpool“, die den Coach allerdings nicht immer ins beste Licht gerückt hatte und von vielen LFC-Fans und Journalisten kritisch aufgenommen worden war. Allerdings bekamen die Fans einen sehr interessanten und lehrreichen Einblick in die Vorbereitung auf die damalige Saison 2012-2013. Gut möglich also, dass Klopp sich dieser Vorgeschichte bewusst war.

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Klar ist jedenfalls, dass der Boss Ablenkung von außen auf das Mindeste reduzieren will, um mit dem Team das Maximum zu erreichen. Dabei stellte er sich auch gegen Clubchef John Henry. Der Besitzer war offenbar größter Befürworter des Projekts. Aus Marketingsicht ist das absolut verständlich. Viel näher als bei „All or Nothing“ kann man die Fans kaum an einen Verein heranlassen. Ist der Trainer aber der Meinung, dass ein solches Format die Leistung der Mannschaft auch nur im geringsten beeinflusst, dann hat er alles Recht der Welt, sein Veto einzulegen.