Andy Robertson ist neuer Kapitän der schottischen Nationalmannschaft. Dies gab Nationalcoach Alex McLeash vor dem Freundschaftsspiel der Bravehearts gegen Belgien am Freitag bekannt.
Es ist ein weiterer Höhepunkt in der rasanten Entwicklung des Andy Robertson. 2012 noch ohne Job und im Sommer 2017 mit Hull City aus der Premier League abgestiegen, wird unserem Linksverteidiger nun die Ehre zu Teil, sein Heimatland bei Länderspielen als Kapitän aufs Feld zu führen. James McFadden, Co-Trainer der Bravehearts, nannte Robertson „die offensichtliche Wahl“.

Vom Absteiger ins Champions League Finale
Tatsächlich hat sich „Robbo“ die Kapitänsbinde nach einer sehr starken ersten Saison in Anfield redlich verdient. Zunächst von diversen „Experten“ als fragwürdiger Transfer betrachtet, entwickelte sich Robertson schnell zur unverzichtbaren Größe in einem Team, das bis ins Finale der Champions League vorstoßen konnte. Als unermüdlicher Dauerläufer auf der linken Außenbahn hat sich der Schotte längst in die Herzen der LFC-Fans gespielt.
Sein Debüt für Schottland feierte Robertson im März 2014 gegen Polen. Insgesamt kommt er vor dem Freundschaftsspiel gegen Belgien am Freitag auf 22 Einsätze. Das erste Pflichtspiel als Kapitän erwartet ihn am Montag. Dann geht es für Schottland im ersten Spiel der UEFA Nations League gegen Albanien. Seinen Stellenwert im Nationalteam bewies „Robbo“ in der WM-Qualifikation. In den acht Partien, in denen er auf dem Platz stand, gab es fünf Siege und drei Remis. Die einzigen beiden Niederlagen verpasste er verletzt.
McFadden: „Er ist ein Leader“
McFadden begründet die Wahl mit Robertsons großartigen Leistungen im Dress der Reds. „Er spielt für seinen Club auf einem unfassbaren Level. Auch in den Spielen für uns war er immer herausragend. Ich denke, er hat das absolut verdient“, erklärte der schottische Co-Trainer. „Er ist ein sehr bodenständiger Typ. Man merkt ihm nicht an, dass er für einen Club wie Liverpool spielt, Tabellenführer ist und außerdem im Champions League Finale gespielt hat. Er nimmt kein Blatt vor den Mund und das ist genau das, was wir brauchen. Er ist ein Leader.“

Robertson selbst zeigte sich geehrt. Der Homepage des schottischen Verbandes sagte er: „Es ist eine Ehre für mich und meine Familie. Heute ist ein großartiger Tag für mich.“ Zudem sei die Ernennung der Höhepunkt seiner Karriere. „Ich möchte das Team endlich wieder zu einem großen internationalen Turnier führen.“
Aus Liverpooler Sicht befindet sich Andy Robertson in guter Gesellschaft. Nach Kenny Dalglish, Graeme Souness und Gary McAllister ist er der vierte LFC-Spieler, der die Bravehearts als Kapitän aufs Feld führen darf. Wenn die Zukunft für „Robbo“ eine ähnliche Liverpool-Karriere bereithält, wie für seine Vorgänger, darf man freudig auf die kommenden Jahre blicken. Ist es vielleicht auch ein gutes Omen für die Titelambitionen der Reds?