Beim 2-1 gegen Leicester verschuldete Liverpool-Torhüter Alisson Becker den einzigen Gegentreffer des Nachmittags. Für Trainer Jürgen Klopp ein Fehler ohne Folgen. 

Alisson verursachte beim Stand von 2-0 den Anschlusstreffer von Leicester. Nach einem Rückpass von Virgil van Dijk zögerte der Torhüter ein wenig zu lange und verlor die Kugel im Dribbling an Kelechi Iheanacho, der das 2-1 einleitete.

Trotz dem schweren Fehler gewannen die Reds gegen die Foxes und holten sich so den vierten Sieg im vierten Spiel. Sadio Mané und Roberto Firmino brachten die Gäste bereits im ersten Durchgang in Führung.

Nach dem Schlusspfiff sprach Alisson über die Partie. Er entschuldigte sich bei den Fans und versprach zugleich, dass ihm ein solcher Fehler nicht mehr passieren werde. Auch für Trainer Jürgen Klopp ist klar, dass solche Dinge zum Lernprozess eines Spielers gehören.

„Er hat bereits letzte Woche ein kleines Dribbling veranstaltet und die Leute haben über ihn gesprochen. Für uns war klar, dass er eines Tages wegen einer solchen Aktion ein Gegentor erhalten würde“, sagte der Deutsche gegenüber den Medien.

„Dennoch können wir die Situation als Lerneinheit gebrauchen, weil es nicht nur sein Fehler war. Joe Gomez hätte die Situation bereinigen können, Virgil van Dijk aber in jedem Fall. Am Ende musste Alisson dran glauben, wenn er mit der ersten Berührung den Ball weggeschlagen hätte, wäre alles gut gewesen. Aus irgendeinem Grund hat er das nicht getan, ging stattdessen ins Dribbling und schenkte ihnen das Tor.“

„Ich habe zu ihm gesagt, dass er sich das beste Spiel dafür ausgesucht hat, weil wir trotzdem gewonnen haben. Wir sind als Mannschaft noch immer in einer Phase, in der wir uns an die anderen Spieler gewöhnen müssen. Wir haben die Option des Rückpasses zu oft genutzt und das ist nicht cool, denn Alisson ist nicht die Lösung, er ist eine Option.“

„Sie hatten einige Chancen und dann haben wir einen sehr guten Torhüter gebraucht. Auch Joe Gomez war brillant, am Ende haben wir gewonnen und das ist das Einzige, was mich derzeit interessiert.“

Klopp: „Es musste passieren, dass es nicht mehr passiert“

LEICESTER, ENGLAND – SEPTEMBER 01: Liverpool goalkeeper Alisson reacts after being dispossessed by Kelechi Iheanacho of Leicester City during the Premier League match between Leicester City and Liverpool FC at The King Power Stadium on September 1, 2018 in Leicester, United Kingdom. (Photo by Marc Atkins/Getty Images)

Für Klopp ist klar, dass sowohl der Torhüter als auch die Trainer nur Positives aus dem misslungenen Dribbling ziehen können. Es sei immer klar gewesen, dass das Team eines Tages ein solches Gegentor erhalten würde.

„Es ist nur positiv, dass er ein guter Fussballer ist. Trotzdem müssen wir alle lernen, mit dieser Fähigkeit umzugehen und es nicht zu übertreiben“, fügte er an.

„Natürlich war es ein Fehler, kein Torhüter der Welt sollte in dieser Situation dribbeln. Er hat es trotzdem getan, aber für mich ist alles in Ordnung. Viel wichtiger war die Reaktion von ihm und die war äusserst gut.“

„Fussball ist ein Spiel, bei dem über 90 Minuten der eine oder andere Fehler passiert, aber dieser Fehler war einer der gröberen Art. Trotzdem hat er brillant darauf reagiert und genau das war für mich wichtig.“

„Wie ich gesagt habe, es war klar, dass es eines Tages passieren würde. Es musste passieren, dass es nicht mehr passieren wird. Ich denke, heute haben wir genau das erlebt.“