In der Auslosung der Champions League-Gruppenphase erwischt Liverpool die wohl schwerste Gruppe. Für die Reds geht es gegen Paris Saint-Germain, Napoli und Roter Stern Belgrad. 

Liverpool erreichte die vergangene Saison das Finale der Champions League und wurde erst dort am ersten europäischen Titelgewinn seit dem Jahre 2005 gehindert. Nun nimmt das Team einen erneuten Anlauf, um die Trophäe zurück nach Anfield zu holen.

Für die Reds wird die Gruppenphase dieses Jahr allerdings deutlich schwieriger als noch in der vergangenen Spielzeit. Mit Paris Saint-Germain und Napoli stehen zwei andere grosse Namen mit in der Gruppe, ergänzt wird das Quartett durch Roter Stern Belgrad.

Die LFC Familie hat für euch in die Bücher geschaut und verrät alles Wissenswerte zu den drei Gegnern der Reds.

Paris Saint-Germain

PARIS, FRANCE – NOVEMBER 22: General view of the PSG club badge before the UEFA Champions League group B match between Paris Saint-Germain and Celtic FC at Parc des Princes on November 22, 2017 in Paris, France. (Photo by Catherine Ivill/Getty Images)

Paris Saint-Germain ist der unbestrittene Favorit der Gruppe C. Das Team um den neuen Trainer Thomas Tuchel hat diesen Sommer einen kleinen Neuanfang gewagt und möchte dieses Jahr endlich die späte Phase der Königsklasse erreichen.

Mit Tuchel trifft Liverpool-Trainer Jürgen Klopp auf einen alten Bekannten. Beide kennen sich bereits seit langer Zeit und haben ausserdem Borussia Dortmund trainiert. Der Abgang von Tuchel war dabei allerdings einiges nebulöser als derjenige von Klopp.

Starspieler hat der grosse Verein viele. Mit Neymar tätigten die Franzosen den teuersten Transfer aller Zeiten, auch Kylian Mbappe liessen sich die Clubbesitzer einiges kosten. Dieses Geld muss nun endlich wieder eingenommen werden – am Besten mit dem Gewinn der Königsklasse.

Im Tor steht seit dieser Saison kein Geringerer als Gianluigi Buffon. Die lebende Legende stand ein Leben lang in Turin unter Vertrag und möchte nun auf seine alten Tage hin noch einmal eine andere Stadt kennenlernen.

In der letzten Saison verabschiedete sich PSG bereits im Achtelfinale gegen den späteren Sieger Real Madrid. Ein solches Debakel soll dieses Jahr verhindert werden, der Gruppensieg fast schon Pflicht. Die Favoritenrolle ist somit klar vergeben.

Spieldaten: 18. September (H), 28. November (A)

SSC Neapel

NAPLES, ITALY – NOVEMBER 18: A general view of the Stadio San Paolo before the Serie A match between SSC Napoli and AC Milan at Stadio San Paolo on November 18, 2017 in Naples, Italy. (Photo by Francesco Pecoraro/Getty Images)

Auch der SSC Neapel hat diesen Sommer einen Neuanfang gewagt. Der ehemalige Trainer Maurizio Sarri coachte die Mannschaft vergangene Saison sensationell auf den zweiten Platz. Lange Zeit sah es so aus, als würden die Neapolitaner die Titelserie von Juventus Turin beenden, am Ende reichte es allerdings doch nur für den zweiten Rang.

Nach dem Abgang von Sarri Richtung Chelsea übernahm diesen Sommer mit Carlo Anchelotti ebenfalls ein altbekannter Trainer die Geschehnisse im Stadio San Paolo. Bisher funktioniert die Mannschaft unter dem neuen Übungsleiter, zwei Siege aus zwei Spielen lautet die aktuelle Bilanz.

In Europa möchte der SSC Neapel dieses Jahr unbedingt die KO-Phase der Champions League erreichen. Vergangene Saison schied das Team bereits in der Gruppenphase aus, auch in der Europa League war bereits in der Runde der letzten 32 aus.

Der grösste Star in der Truppe ist wohl Offensivspieler Lorenzo Insigne. Zusammen mit Verteidiger Kalidou Kouliably leitet er das Team, Insigne ist ausserdem für die meisten Tore verantwortlich. Die Neapolitaner folgen dabei keiner festgelegten Taktik, sondern überzeugen mit schnellen Kontern und viel Laufweg, vor allem im Mittelfeld.

Spieldaten: 3. Oktober (A), 11. Dezember (H)

Roter Stern Belgrad

BELGRADE, SERBIA – AUGUST 21: General view of the stadium prior to the UEFA Champions League Play Off First Leg match between FK Crvema Zvezda and FC Red Bull Salzburg at Rajko Mitic Stadium on August 21, 2018 in Belgrade, Serbia. (Photo by Srdjan Stevanovic/Getty Images)

In Serbien ist Roter Stern Belgrad, auch Crvena zvezda genannt, eine absolute Macht. Die vergangene Spielzeit schloss das Team in der Tabelle mit mehr als zehn Punkten Vorsprung ab. Auch die anschliessenden Play-Offs dominierte Roter Stern und holte sich am Ende den verdienten Ligatitel.

Ob das Team allerdings auch auf Niveau der Königsklasse mithalten kann, darf bezweifelt werden. Zu bescheiden sind die Mittel der Serben, das Team dürfte die Gruppenphase kaum überstehen.

Mit Vladan Milojevic steht allerdings eine echte Vereinslegende am Seitenrand. Der Serbe spielte über Jahre beim Verein und machte sich erst am Ende seiner Karriere auf den Weg in das nahe Ausland. Nun ist der erst 48-jährige wieder zurück und coachte das Team in der vergangenen Saison gleich zum Titel.

Weit hinaus bekannte Starspieler sucht man in der Mannschaft vergeblich, trotzdem bringt der Verein auch immer wieder vielversprechende Talente hervor. Mit Marko Grujic hat auch Liverpool bereits vom Ausbildungssystem des serbischen Titelgewinners Gebrauch gemacht.

Spieldaten: 24. Oktober (H), 6. November (A)

Das sagt die LFC Familie zur Auslosung

CARDIFF, WALES – JUNE 03: The Champions League Trophy is seen prior to the UEFA Champions League Final between Juventus and Real Madrid at National Stadium of Wales on June 3, 2017 in Cardiff, Wales. (Photo by Matthias Hangst/Getty Images)

Liverpool hat dieses Mal eine schwierige Gruppe erwischt. Vor allem Paris Saint-Germain dürfte den Reds das Leben schwer machen und am Ende den Gruppensieg davontragen.

Neapel und der LFC duellieren sich hinter den Franzosen um den zweiten Platz. Aufgrund der Kadertiefe und der Erfahrung aus der vergangenen Saison dürfte sich Liverpool hier allerdings noch einmal einen Vorteil verschaffen können – ein Weiterkommen scheint mehr als nur machbar.

Neapel tritt als einer der besten Gruppendritten den schweren Gang in die Europa League an. Roter Stern Belgrad ist in dieser Todesgruppe C ohne jede Chance und verabschiedet sich Mitte Dezember wieder aus Europa.