Im zweiten Spiel der Saison gewinnt Liverpool gegen Crystal Palace knapp mit 2-0. Die Reds stiessen bei den Eagles auf starken Widerstand. 

Liverpool reiste für das zweite Spiel der Premier League-Saison in den Selhurst Park und stiess bei Crystal Palace auf eine starke Mannschaft. Die Eagles konnten, genau wie die Reds, ebenfalls einen Sieg aus dem ersten Spiel der Saison mitnehmen und gingen daher gestärkt in die Partie.

Erst spät in der ersten Halbzeit konnte Liverpool die Führung übernehmen. Mohamed Salah kam im Strafraum zu Fall und James Milner verwandelte vom Punkt. Palace gab sich allerdings nicht geschlagen, kehrte nach der Pause stark auf das Feld zurück und verbuchte mehrere Möglichkeiten.

Eine Viertelstunde vor Schluss holte sich Aaron Wan-Bissaka eine rote Karte ab und erwies seinem Team damit einen Bärendienst. Kurz vor Schluss legte Sadio Mané noch einmal nach und erzielte das 2-0, nachdem er Wayne Hennesey umrunden konnte.

Crystal Palace kehrt zum Fussballspiel zurück

Liverpool’s Egyptian midfielder Mohamed Salah (L) vies with Crystal Palace’s English defender James Tomkins (R) during the English Premier League football match between Crystal Palace and Liverpool at Selhurst Park in south London on August 20, 2018. (Photo by Glyn KIRK / AFP) / RESTRICTED TO EDITORIAL USE. No use with unauthorized audio, video, data, fixture lists, club/league logos or ‚live‘ services. Online in-match use limited to 120 images. An additional 40 images may be used in extra time. No video emulation. Social media in-match use limited to 120 images. An additional 40 images may be used in extra time. No use in betting publications, games or single club/league/player publications. / (Photo credit should read GLYN KIRK/AFP/Getty Images)

Crystal Palace, Selhurst Park. Die Erinnerungen der jüngeren Fans an diese Reisen fallen sehr einseitig aus, denn die Eagles sind nicht wirklich für offensiven Powerfussball bekannt. Eine Defensive aus zehn Mann, Konterfussball und plötzliche Kopfballtore von Christian Benteke runden das Erlebnis in London ab. Doch nicht so am Montagabend gegen Liverpool.

Roy Hodgson setzte gegen die Reds von Beginn weg auf offensiveren Fussball als noch in den vergangenen Spielzeiten und wurde dafür beinahe belohnt. Schnelles Pressing führte vor allem in der Anfangsphase immer wieder zu Verwirrung bei Liverpool und im zweiten Durchgang hatte man das Gefühl, als würden die Eagles plötzlich wieder Fussball spielen. Eine schöne Entwicklung, die nebst den Fans auch Liverpool-Trainer Jürgen Klopp freute.

Liverpool nimmt auch „dreckige“ Tore

LONDON, ENGLAND – AUGUST 20: James Milner of Liverpool scores his sides first goal during the Premier League match between Crystal Palace and Liverpool FC at Selhurst Park on August 20, 2018 in London, United Kingdom. (Photo by Julian Finney/Getty Images)

Über das 1-0 der Reds gegen Palace spalten sich die Meinungen. Nach einem leichten Kontakt mit Mamadou Sakho kommt Mohamed Salah im gegnerischen Strafraum zu Fall, Schiedsrichter Michael Oliver zeigt umgehend auf den Punkt. Die Spieler von Palace beschweren sich, Salah schwört auf den Kontakt – und James Milner verwandelt den Elfmeter.

Liverpool verbuchte damit gegen ein lange hartnäckig spielendes Palace kurz vor der Halbzeit einen wichtigen, wenn auch nicht vollständig korrektes Tor, denn der Kontakt zwischen den beiden Spielern war wirklich nur marginal. Doch Klopp liess sich nichts anmerken, jubelte kurz und freute sich über den Treffer, der den Reds den Weg bereitete. Am Ende gehören zu einer guten Saison auch dreckige Tore – und genau ein solches konnte das Team am Mittwoch mitnehmen.

Alisson hält, was es zu halten gibt

Liverpool’s Brazilian goalkeeper Alisson Becker (L) dives as Crystal Palace’s English midfielder Andros Townsend (R) watches his shot hit the crossbar during the English Premier League football match between Crystal Palace and Liverpool at Selhurst Park in south London on August 20, 2018. (Photo by Glyn KIRK / AFP) / RESTRICTED TO EDITORIAL USE. No use with unauthorized audio, video, data, fixture lists, club/league logos or ‚live‘ services. Online in-match use limited to 120 images. An additional 40 images may be used in extra time. No video emulation. Social media in-match use limited to 120 images. An additional 40 images may be used in extra time. No use in betting publications, games or single club/league/player publications. / (Photo credit should read GLYN KIRK/AFP/Getty Images)

Für 75 Millionen Euro wechselte Alisson Becker diesen Sommer an die Anfield Road, für kurze Zeit war diese Summe absoluter Weltrekord. Der Brasilianer sollte nach Simon Mignolet und Loris Karius endlich wieder einmal Ruhe in den Kasten bringen – und genau das tat er am Montag.

Nachdem der Schlussmann im ersten Spiel gegen West Ham nicht wirklich viel zu tun hatte, wurde er im Selhurst Park deutlich mehr gefordert. Kurz vor der Halbzeit lenkte er einen Schussversuch der Eagles an die Latte, bevor er im zweiten Durchgang einen Freistoss von Andros Townsend stark parieren konnte.

Auch sonst zeigte sich der Neuzugang in starker Form, parierte Bälle und löste mit einfachen, aber präzisen Pässen immer wieder Möglichkeiten zum Gegenstoss aus. Für Alisson ein Auftakt nach Mass in den ersten zwei Spielen.

Van Dijk beweist seinen Wert

Liverpool’s Dutch defender Virgil van Dijk (R) holds the ball up from Crystal Palace’s English midfielder Aaron Wan-Bissaka (L) during the English Premier League football match between Crystal Palace and Liverpool at Selhurst Park in south London on August 20, 2018. (Photo by Glyn KIRK / AFP) / RESTRICTED TO EDITORIAL USE. No use with unauthorized audio, video, data, fixture lists, club/league logos or ‚live‘ services. Online in-match use limited to 120 images. An additional 40 images may be used in extra time. No video emulation. Social media in-match use limited to 120 images. An additional 40 images may be used in extra time. No use in betting publications, games or single club/league/player publications. / (Photo credit should read GLYN KIRK/AFP/Getty Images)

Lange Zeit war die Defensive des Liverpool FC der eigentliche Knackpunkt der Mannschaft. Die Offensive funktionierte in den vergangenen Spielzeiten sehr gut, auch das Mittelfeld agierte stark – doch in der Defensive galt es immer wieder grössere Patzer hinzunehmen.

Während gegen die Hammers kaum defensive Aktionen nötig waren, wurde die Viererkette der Reds gegen Crystal Palace immer wieder gefordert. Diese erledigte ihre Aufgabe grösstenteils souverän und auch wenn am Ende doch noch Zittern angesagt war, konnte vor allem der kopfballstarke Christian Benteke aus dem Spiel genommen werden. Dafür verantwortlich war vor allem Virgil van Dijk.

Der Innenverteidiger konnte seit seiner Ankunft an der Mersey im vergangenen Winter überzeugen und stabilisierte die Defensive der Reds ungemein. Am Montag war er vor allem für Benteke verantwortlich und bewies, warum er einer der weltbesten Verteidiger ist.

Jürgen Klopp will nicht vom Titel sprechen

Liverpool’s German manager Jurgen Klopp is seen before kick off of the English Premier League football match between Crystal Palace and Liverpool at Selhurst Park in south London on August 20, 2018. (Photo by Glyn KIRK / AFP) / RESTRICTED TO EDITORIAL USE. No use with unauthorized audio, video, data, fixture lists, club/league logos or ‚live‘ services. Online in-match use limited to 120 images. An additional 40 images may be used in extra time. No video emulation. Social media in-match use limited to 120 images. An additional 40 images may be used in extra time. No use in betting publications, games or single club/league/player publications. / (Photo credit should read GLYN KIRK/AFP/Getty Images)

Mit dem 2-0 Sieg bewies Liverpool, dass es auch bei schwierigen Spielen mithalten und am Ende gewinnen kann. Nach zwei Runden in der Premier League steht das Team noch ohne Gegentor da und erzielte immerhin bereits sechs Treffer. Nur Manchester City hat ein besseres Torverhältnis als die Reds.

In den vergangenen Wochen wurde Liverpool immer wieder als Anwärter auf den Titel gesehen. Für Jürgen Klopp ist es jedoch noch deutlich zu früh in der Saison, als dass man bereits von diesem sprechen könnte.

„Der Kampf um den Titel könnte mich nicht weniger kümmern. Es ist noch sehr früh in der Saison und wir fragen uns nicht jedes Wochenende, wer wie viele Tore geschossen hat“, sagte der Deutsche nach dem Spiel im Gespräch mit Sky England.

„Natürlich sollte man sich auch ein wenig fürchten, wenn Liverpool kommt oder man nach Anfield reisen muss, aber dennoch ist es noch sehr früh. Wir spielen unser Spiel und alles Weitere werden wir sehen.“

Eines ist klar: Aus Sicht der Fans darf es gerne so weitergehen wie bisher…