Jürgen Klopp hat im Interview mit der Vereinshomepage des LFC die Gründe für Ben Woodburns Leihe zu Sheffield United erklärt. Außerdem ging der Boss auf mögliche weitere Leihdeals ein.

Woodburn wechselte am Mittwoch offiziell für ein Jahr von Liverpool zu Sheffield United. Beim englischen Zweitligisten soll der Youngster von mehr Spielzeit in der ersten Mannschaft profitieren.

Für Trainer Jürgen Klopp ist klar, dass dieser Wechsel genau das richtige für seinen Schützling sei. Primär sei vor allem wichtig, dass er wieder einmal „eine richtige Mannschaft“ habe.

„Beide Seiten werden eine Menge von diesem Deal profitieren“, erklärte Klopp im Trainingslager in Evian gegenüber Liverpoolfc.com angesprochen auf Woodburns Wechsel zum Zweitligisten Sheffield United. Das letzte Jahr sei für den 18-jährigen Waliser ein langes gewesen: „Er hat immer mit uns trainiert, musste dann aber für die Spiele in die Academy. Er liebt Fußball und er liebt es, für die U23 oder in der UEFA Youth League zu spielen, aber es waren lange zwei Jahre, in denen er kein richtiges Team hatte.“

HONG KONG, HONG KONG – JULY 22: Liverpool FC forward Ben Woodburn reacts during the Premier League Asia Trophy match between Liverpool FC and Leicester City FC at Hong Kong Stadium on July 22 2017, in Hong Kong, Hong Kong. (Photo by Victor Fraile/Getty Images)

Klopp hatte Woodburn schon zum Beginn seiner Zeit in Liverpool als ganz besonderes Talent im Auge. „Ich kenne Ben quasi seit ich hier bin. Er war der erste Spieler, auf den mich Pep Lijnders aufmerksam machte. Vom ersten Tag an war ich sehr beeindruckt. Ben hat früh alle Höhen erlebt, die man in so jungen Jahren erleben kann, hat aber auch schon die Tiefs durchgemacht. Das ist völlig normal“, erklärte der Boss.

Jetzt sei die richtige Zeit gekommen, um Woodburn eine Leihe zu ermöglichen, so Klopp weiter: „Minuten und ganze Spiele in einer anspruchsvollen Liga bei einem sehr ambitionierten Club zu bekommen ist in der jetzigen Situation sehr interessant für ihn. Er kann dort lernen und egal was passiert, er bleibt unser Junge, wir machen ihm keinen Druck.“ Woodburn solle die Zeit genießen, hart arbeiten und stärker zum LFC zurückkehren.

Liverpool FC Sheyi Ojo celebrates his goal during the second half of the 2018 International Champions Cup football match against Manchester United at Michigan Stadium in Ann Arbor, Michigan on July 28, 2018. – Liverpool FC beat Manchester United 4-1 in their friendly. (Photo by JEFF KOWALSKY / AFP) (Photo credit should read JEFF KOWALSKY/AFP/Getty Images)

Im gleichen Interview äußerte sich Klopp auch zu möglichen weiteren Leihen. Insbesondere ging er dabei auf Sheyi Ojo ein: „Es ist eine schwierige Situation, besonders für die Offensivspieler. Ojo hat eine fantastische Vorbereitung gespielt, technisch ist er sowieso richtig gut, genauso körperlich und auch taktisch hat er große Fortschritte gemacht.“ Die Entscheidung, dem Spieler eine Leihe und somit mehr Spielpraxis zu ermöglichen, liege jedoch nicht in seiner Hand. „Für mich ist es ein No-Brainer, dass wir ihn verleihen. Es macht einfach Sinn und so ist das auch bei ein paar anderen Spielern“, erklärte der Boss. Wer diese weiteren Wechselkandidaten sind, spezifizierte der Coach nicht weiter.

Wenn es nach Klopp ginge, hätte er seinen finalen Kader bereits zu Beginn der Vorbereitung zusammen gehabt. Dem Coach ist aber durchaus bewusst, dass dies im heutigen Fußballgeschäft kaum möglich ist: „Michael Edwards und seine Abteilung arbeiten hart daran. Wir werden sehen, wann wir den endgültigen Kader beisammen haben. Für mich sind wir komplett, wenn Dejan am 6. August wieder da ist, Hendo und Simon kommen einen Tag früher.“

Wenn überhaupt, will man nur noch Spieler abgeben. Am 9. August schließt das Transferfenster der Premier League und bis zu diesem Zeitpunkt soll der Kader stehen.