In diesen ungewöhnlichen Geschichten spielen ein Postbote, die Söhne von Bob Paisley und ein Kameramann die Hauptrolle.

Ist euch bewusst, dass drei der bedeutendsten Spieler der Vereinsgeschichte eher durch Zufall entdeckt wurden? Liverpool verlässt sich zwar meistens auf seine Experten, doch manchmal hilft auch der reine Zufall.

Wir schreiben das Jahr 1949, Liverpool-Chairman Samuel Williams saß gerade beim Frühstück, da schellte der Postmann an der Tür. Anstatt Briefe zu bringen, berichtete er Herrn Williams aber von einem jungen Spieler namens Ronnie Moran von den Crosby Boys.

LIVERPOOL, UNITED KINGDOM – MAY 15: Liverpool pictured with the Canon League Division One trophy for the 1983/84 season before their match against Norwich City at Anfield on May 15th, 1984 in Liverpool, England, ( Back row left to right Ronnie Moran, Roy Evans, Ian Rush, Steve Nicol, Mark Lawrenson, Craig Johnston, Michael Robinson, Sammy Lee, Alan Hansen (obscured) Kenny Dalglish, John Wark and Bruce Grobbelaar, Front row left to right, Alan Kennedy, Ronnie Whelan, Phil Neal, Canon representive, captain Graeme Souness and manager Joe Fagan. (Photo by Mike Powell/Allsport/Getty Images)

Chairman Samuel und der Manager Don Welsh verloren keine Zeit und nahmen Ronnie unter Vertrag. Der Rest ist Geschichte…

Nach 342 Spielen für Liverpool beendete er 1968 seine Karriere als One-Club-Player. In der Saison 1991 und 1992 übernahm er sogar für einige Spiele den Posten des Interimstrainer.

Paisley und der Einfluss seiner Söhne

LIVERPOOL, UNITED KINGDOM – MAY 07: Liverpool manager Bob Paisley salutes the crowd after Liverpool had won the League Championship title in his last season in charge of the club after the Football league Division One match at Anfield between Liverpool and Aston Villa on may 7, 1983 in Liverpool, England. (Photo by Getty Images/Getty Images)

Zwei Jahrzehnte später bekam Liverpools Trainerlegende und Physio, Bob Paisley, Besuch von seinen Söhnen Graham und Robert. Die beiden waren begeistert von einem jungen Flügelstürmer. Steve Heighway spielte zu der Zeit für Skelmersdale United. Er sollte später mit Liverpool die 1970er und 1980er fußballtechnisch dominieren. Bis 1981 hielt er für die Reds die Knochen hin.

Nach einem kurzen Abenteuer (1981/1982) in der American Soccer League bei den Minnesota Kicks und den Philadelphia Fever (Major Indoor Soccer League) wurde er 1989 Leiter der Jugendabteilung.

Er gewann mit der U18 dreimal (1996/2006/2007) den FA Youth Cup. In dieser Zeit trainierte er Steven Gerrard, Jamie Carragher und Ryan Flynn. 2007 beendete er seine aktive Trainerkarriere.

Hyypiä und der Kameramann

Während der Saison 1998/1999 war Liverpool auf der Suche nach einem zentralen Abwehrspieler. Eines Nachmittags klopfte es an der Tür von Liverpools CEO Peter Robinson und der offizielle europäische Kameramann betrat das Büro. Er schwärmte von einem jungen finnischen Verteidiger namens Sami Hyypiä. Ein Anruf bei Trainer Gérard Houllier und Sami Hyypiä stand auf dem Zettel der Scouts.

Er wechselte im Mai 1999 für 2,5 Millionen Pfund von Willem II zum FC Liverpool.

Sami Hyypiä sollte in den nächsten zehn Jahren 464 Spiele für den FC Liverpool absolvieren und einen großen Anteil an den jüngsten Erfolgen in der Vereinsgeschichte haben.

Wer von euch an die Story von Roberto Firmino (Entdeckung über einen Football Manager) denkt, den müssen wir hier leider enttäuschen. Diese Geschichte wurde von offizieller Stelle, Lutz Pfannenstiel (Scout bei Hoffenheim), schon 2016 dementiert.

Weitere kuriose Geschichten rund um die Reds findet ihr jetzt auch im Buch „Red Odyssey“ von Jeff Goulding. In diesem erzählt der Reds-Experte die Geschichte des Vereins von 1892-2017.

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Jeff Goulding ist Autor von „Red Odyssey: Liverpool FC 1892 – 2017“ und „Stanley Park Story: Life, Love and the Merseyside Derby“